OPAL LABELMANAGEMENT™ mit SAP®-Integration
Die Bruno Bock Gruppe setzt beim Etikettieren ihrer chemischen Produkte auf das SAP® integrierte LABELMANAGEMENT™ von OPAL und erfüllt damit neben den weltweiten GHS-Anforderungen auch die Vorgaben der Marketingabteilung für ein einheitliches und hochflexibles Design.
Dauerwelle oder Sleek Look: Wer bei der Haarmode im Trend liegen will, nutzt häufig die Erzeugnisse der Bruno Bock Gruppe. Das mittelständische Unternehmen mit Sitz in Marschacht bei Hamburg und einem zweiten Produktionsstandort in den USA ist der führende Anbieter hochwertiger Organoschwefel-Produkte für ein breites Anwendungsspektrum und ist weltweit der bevorzugte Partner in der Organoschwefel-Chemie.
Unter der Marke Thiocare® H vertreibt die Bruno Bock Gruppe ein auf die Markt- und Kundenanforderungen abgestimmtes Produktportfolio mit aktiven Wirkstoffen für die Formulierung von Haarumformungsprodukten zur Wellung, Glättung oder Haarentfernung.
Drei Monate Seewasser - die Vorschriften der GHS
Beim weltweiten Transport der chemischen Gemische müssen eine Reihe von Vorschriften beachtet werden, die auch das Etikettieren betreffen. Besonders hoch sind die Anforderungen beim Seeverkehr:
So fordert das »global harmonisierte System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien«, kurz GHS, dass die für den maritimen Transport von Gefahrgut verwendeten Etiketten auch nach drei Monaten im Seewasser noch gut lesbar sind. Außerdem müssen die Etiketten resistent gegen Chemikalien und Lichteinwirkung sein.
» Mit herkömmlichen Trägerfolien und Druckern lassen sich diese Anforderungen nicht erfüllen«, erklärt Fridhelm Wünnecke, IT-Leiter der Bruno Bock Chemische Fabrik GmbH & Co. KG. Der Mann muss es wissen, denn 2016/2017 führten er und sein Team für die gesamte Bruno Bock Gruppe ein einheitliches Labelmanagement ein. Zuvor waren die Produkte aus Nordamerika und Deutschland mit unterschiedlichen Etiketten versehen, die weitgehend manuell auf Basis statischer Vorlagen erstellt wurden.
»Innerhalb der Gruppe gab es 17 Etiketten-Typen, die sich in Größe, Format und Aufteilung voneinander unterschieden«, erinnert sich SAP-Spezialist Eckard Litzenberger.
Die vorhandene Vielfalt wurde im Zuge des Projekts auf nur noch sieben Typen reduziert, die bei Bruno Bock auf Kanister, Fässer, IBC-Container und große Flaschen geklebt werden. Das Vereinheitlichen der Etiketten und das Reduzieren der Varianten war aber nur ein Nebeneffekt der Umstellungsmaßnahmen.
Das neue OPAL Labelmanagement sollte vor allem an das im gesamten Unternehmen installierte SAP-System angebunden werden.
»SAP® sollte als einzige Quelle die notwendigen Etiketten-Daten bereitstellen. Dadurch vereinfachen und beschleunigen wir den Prozess ganz erheblich und vermeiden zudem Fehler beim Übertragen der Auftragsdaten«, sagt Wünnecke.
Große Akzeptanz
Auf der Suche nach der passenden Lösung stieß die Bruno Bock Gruppe auf das OPAL LABELMANAGEMENT™. Dabei handelt es sich um eine SAP®-integrierte Etikettierlösung, die alle notwendigen Produkt- und Gebindedaten während des Druckprozesses » on the fly « generiert.
» OPAL konnte uns ein komplettes, in SAP® integriertes System bieten, dass sich bereits bei anderen Chemieunternehmen bewährt hatte «, betont Litzenberger.
Durch die Integration in das Warenwirtschaftssystem bemerkt der Anwender zu keiner Zeit, dass er sich zum Erstellen der Etiketten außerhalb von SAP® bewegt. Dementsprechend groß war die Akzeptanz seitens der Mitarbeiter, die sich schnell an die neue Lösung gewöhnt haben. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Schnittstelle ist, dass jede Änderung in den Datenbankstrukturen von SAP® automatisch im OPAL LABELMANAGEMENT™ nachvollzogen wird.
Die Piktogramme, Signalwörter, Gefahrenhinweise, Sicherheits- und ergänzende Hinweise werden beim Etikettendruck abhängig von den verwendeten chemischen Stoffen und dem Empfängerland dynamisch in der jeweils erforderlichen Sprache eingebunden. Dabei greift das OPAL LABELMANAGEMENT™ an unterschiedlichen Stellen auf die Bewegungsdaten aus SAP®, die Produktstammdaten sowie die zugehörigen Gefahrstoffdaten zurück.
Sechs Monate Projektlaufzeit
Neben der Datenbereitstellung zählte die Gestaltung der Etiketten zu den weiteren Herausforderungen des Projekts. Die Produkte der Bruno Bock Gruppe sollen mit einheitlichen Etiketten ausgeliefert werden, die den Corporate Design-Richtlinien entsprechen.
In diesem Zusammenhang sammelte OPAL LABELMANAGEMENT™ weitere Pluspunkte, denn die Lösung verfügt über eine Schnittstelle zur Etikettenlayout-Software BarTender von Seagull Scientific (siehe hier), die bei dem US-amerikanischen Schwesterunternehmen Evans Chemetics bereits eingesetzt wurde.
» Wir konnten die dortige Lizenz kostengünstig erweitern und nutzen BarTender nun auch am Firmenstammsitz «, berichtet Wünnecke. Die von OPAL gelieferten Zweifarben-Thermo-Transfer Drucker vom Typ CAB XC6 sowie die von OPAL entwickelten Etiketten aus mehrschichtigem Polyethylen sorgen dabei für eine sehr hohe Qualität. Innerhalb von nur rund sechs Monaten konnte der deutsche Standort auf das neue System umgestellt werden. » Am 1. Juni 2016 sind wir in den Produktivbetrieb gestartet «, so Wünnecke, der 18 Monate später auch die Einführung in den USA durchgeführt hat.
» Wir wollten zunächst sehen, wie sich die Lösung im Alltag bewährt, bevor wir den nächsten Schritt machten «, erklärt der IT-Leiter, der sich während der Installationen von der Service-Kompetenz bei OPAL überzeugen konnte. » Besonders beim Einrichten der CAB-Drucker hat uns OPAL durch weitreichende Detailkenntnisse bis hin zu den exotischen Zeichensätzen für Ostasien sehr gut helfen können. «
FAZIT
Beträchtlicher Zeitgewinn
Die Umstellung auf das OPAL LABELMANAGEMENT™ ist bei der Bruno Bock Gruppe problemlos verlaufen. Mit der neuen Lösung sind alle rechtlichen und gestalterischen Anforderungen erfüllt, während die Fehlerquote durch die Integration in SAP® deutlich minimiert wurden. Zudem profitieren die Mitarbeiter durch ein erleichtertes Handling und man hat einen beträchtlichen Zeitgewinn. Vor diesem Hintergrund sieht man bei der Bruno Bock Gruppe den kommenden Änderungen gelassen entgegen: Demnächst sollen auf allen Etiketten anstelle der chemischen Bezeichnungen nur noch die Handelsmarken stehen. Dank OPAL kann diese Entscheidung mit nur wenigen Mausklicks umgesetzt werden.